Die Welt da draussen, ausserhalb unseres Ichs, einfach mal Welt sein lassen können, sich in den eigenen Hirnwindungen bewegen, umherirren im Geist, ohne Sinn und ohne Zweck und viel wichtiger: ohne Ziel. Denn mit der Ziellosigkeit kommt das Vergessen, nicht nur der Welt, an der wir uns für einen Moment nicht mehr beteiligen müssen, sondern…
Monat: August 2007
Fels in der Brandung
Grenzstein, Mittler, Mittel zwischen Festem und Flüssigem, Macht und Ohnmacht, Beherrschung und Verlorenheit. Von der einen Seite reizvoller Blick in schäumende Abgründe voll Gischt und Chaos, Wachturm und Bastion vor dem Ungesehenen, Geahnten, Gefürchteten. Auf ihm steht der Schaulustige, der Gaffer, der, durch die vorgestellte Gefahr angelockt, nach dem Ungeordneten, dem Heillosen trachtet, nach dem…
Liebeserklärung
Basel ist keine grosse Stadt. Lebt man hier einige Jahre oder Jahrzehnte, dann kennt man jede Ecke, jeden Ort auswendig, man kann sich im Geist durch die Strassen bewegen und sieht dann sogar die Leute, die gerade in dem Moment wahrscheinlich dort sind. Man kennt die Menschen, man trifft sie da und dort, überall, jederzeit,…
Und immer noch strecken sie die Arme gegen den Himmel und erwarten, dass einer ihnen gibt was sie verdienen, mit den Augen in den Wolken, mit den Gedanken in den Sternen vergessen sie, wo ihre Füsse stehen und können sie nicht mehr bewegen, nicht einmal mehr auf der Stelle können sie treten, denn an ihre…
Pferdestärke
Und wieder der Rhein: man muss sich mal vorstellen, der Rhein ohne Wasser, als ausgeebneter Kanal mit griffigem Geläuf nach bester Circus Maximus-Manier, ohne allen Schlick und Fahrräder und Gummireifen die da unten jetzt sein mögen, nur weisser feiner Kies, und darauf dreihundert Reihen von jeweils hundert Pferden, alle am selben Geschirr, am selben Strang…